Riboflavin gehört im Gegensatz zu den Vitaminen Vitamin A und Betacarotin, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K nicht zu den fettlöslichen Vitaminen. Der Körper kann es nur in kleinen Mengen speichern, daher muss Riboflavin täglich zugeführt werden um Mangelerscheinungen entgegen zu wirken.
Welche Nahrungsmittel sind besonders reich an Vitamin B2?
Nirgends hat es so viel Riboflavin drin wie in der Kalbsleber. Doch wer von uns isst jeden Tag mindestens 100 g davon? Wohl kaum jemand. Um den durchschnittlichen Tagesbedarf über Champignons oder Spinat zu decken, müsste man davon fast mindestens 1 kg täglich zu sich nehmen. Auch hier wird deutlich, dass es eine Herausforderung ist, den täglichen Vitaminbedarf über eine vegetarische oder vegane Ernährung zu decken. Riboflavin ist zwar nicht hitzeempfindlich, jedoch wird es zerstört, wenn es längere Zeit dem Licht ausgesetzt wird. Da Milch und Milchprodukte gute Quellen für Riboflavin sind, ist es wichtig, dass diese in lichtundurchlässigen Behältern aufbewahrt werden. Beim Kochen muss man aufpassen, da es durch seine Wasserlöslichkeit leicht im Kochwasser verloren geht.
Wofür braucht der Körper Vitamin B2?
Da Riboflavin zu den Coenzymen zählt (das wohl bekannteste Coenzym ist das Coenzym Q10) ist es sehr wichtig für den Stoffwechsel der drei Makronährstoffe (siehe auch: Die drei Grundbausteine unserer Ernährung). Bei diesen Stoffwechselvorgängen wird unter anderem Energie gewonnen oder Riboflavin spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum oder Unterhalt von Gewebe.
Wie kann ein Mangel an Vitamin B2 entstehen?
- Durch einen erhöhten Bedarf z. B. Fieber, starke Verletzungen, chronische Krankheiten
- Hoher Alkoholkonsum (siehe auch: Vitamin B1 – Thiamin)
- Medikamente wie die Pille, gewisse Beruhigungsmittel oder Antibiotika können den Riboflavinstatus verschlechtern und in der Folge zu einem Mangel führen
- Wachstum; ist der Riboflavinbedarf erhöht
- Störungen im Verdauungstrakt z. B. Durchfall oder Reizdarm
Ein reiner Vitamin B2 Mangel ist relativ selten. Oft kommt er zusammen mit anderen B‑Vitamin-Mängeln vor.
Der Tagesbedarf unterscheidet sich auch hier von diversen Faktoren wie der Ernährungsform, der aktuellen gesundheitlichen Verfassung oder regelmässiger Einnahme bestimmter Medikamente.