Warum Affen wohl kaum einen Vitamin B6 Mangel haben.
Welche Nahrungsmittel sind besonders reich an Vitamin B6?
Wer die anderen Beiträge über die Vitamin B1 – Thiamin, Vitamin B2 – Riboflavin und Vitamin B3 – Niacin schon gelesen hat, kennt die Antwort bereits. Für alle die noch nicht dazu gekommen sind: Vitamin B1 – Thiamin, Vitamin B2 – Riboflavin und Vitamin B3 – Niacin. Und für alle, die nicht warten wollen: Kalbsleber. Das Sprichwort „an apple a day keeps the doctor away“ kennt sicherlich jeder (ein Apfel pro Tag hält den Arzt fern). Bezüglich einer ausreichenden Versorgung mit Pyridoxin könnte man sagen: „two bananas a day keeps the Vitamin B6 Mangel away“ (zwei Bananen pro Tag halten den Vitamin B6 Mangel fern). Doch wer weder Bananen noch Kalbsleber mag, für den können Kartoffeln, Linsen oder Forellen eine Alternative sein. Um Pyridoxin im Körper zu aktivieren, ist eine gute Versorgung mit Zink sowie Riboflavin wichtig. Da es sich auch hier, wie bei den restlichen B‑Vitaminen auch um ein wasserlösliches Vitamin handelt, ist eine tägliche Zufuhr notwendig, da der Körper generell die wasserlöslichen Vitamine schlecht speichern kann. Bei der Zubereitung muss man auf dieselben Dinge achten wie beim Vitamin B2 bereits erwähnt. Hinzu kommt noch, dass das Pyridoxin aus faserreichen Nahrungsmitteln (z. B. Sojabohnen) deutlich schlechter vom Körper aufgenommen werden kann als z. B. aus Fisch oder Fleisch.
Wofür braucht der Körper Vitamin B6?
Wie bereits im Beitrag Vitamin B3 – Niacin gesehen, wird das Pyridoxin zur Umwandlung von Tryptophan in Niacin benötigt. Für die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels zwischen den Mahlzeiten ist unter anderem auch das Vitamin B6 verantwortlich. Es wird auch für die Bildung der Fette benötigt, welche unseres Nervenmark schützen. Um gewisse Neurotransmitter („Botenstoffe“) zu bilden, verwendet der Körper neben anderen Ausgangsstoffen auch Pyridoxin. Dank dem Vitamin B6 kann der Körper Hämoglobin bilden, was für den Transport von Sauerstoff durch die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) essentiell ist.
Wie kann ein Mangel an Vitamin B6 entstehen?
- Medikamente; z. B. die Pille
- Hoher Alkohol- und Kaffeekonsum sowie Rauchen
- Erhöhter Bedarf; schnelles Wachstum z. B. in der Schwangerschaft, Stillzeit oder Kindheit
- Hohes Alter; die Ernährung wird i. d. R. pyridoxinärmer und dessen Aufnahme schlechter
- Ernährungsweise; hoher Proteingehalt erhöht auch den Bedarf an Vitamin B6
- Verdauungsstörungen; Leberschäden, Durchfall, Reizdarm verschlechtern die Aufnahme
- Andere Mängel; z. B. Vitamin B2 – Riboflavin und Vitamin B3 – Niacin
Der Tagesbedarf unterscheidet sich auch hier von diversen Faktoren wie der Ernährungsform, der aktuellen gesundheitlichen Verfassung oder regelmässiger Einnahme bestimmter Medikamente.