Vit­ami­ne und Mineralstoffe

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Eine gesun­de und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ist essen­ti­ell. Die hören und lesen wir immer wie­der. Was dies bedeu­tet, kann im Bei­trag Was ist gesun­de Ernäh­rung? nach­ge­le­sen wer­den. Doch wenn wir uns mit den ein­zel­nen Vit­ami­nen, Mine­ral­stof­fen und Spu­ren­ele­men­ten (soge­nann­ten Mikro­nähr­stof­fen) befas­sen, ent­decken wir sehr schnell ver­schie­de­ne Dosie­rungs­emp­feh­lun­gen oder Tages­men­gen. Wor­an liegt das?

Die vier Dosierungstypen:

Dies liegt dar­an, dass vier Dosie­rungs- und Wir­kungs­be­rei­che unter­schie­den werden:

  • phy­sio­lo­gi­scher Bedarf:
    Bei die­ser Dosie­rungs­emp­feh­lung geht es um Dosier­men­gen, wel­che die „eigent­li­che Vit­amin­wir­kung“ abdecken. Wird idea­ler­wei­se durch die täg­li­che Nah­rungs­zu­fuhr abgedeckt.
  • prä­ven­ti­ver Nut­zen:
    Hier geht es allein um die prä­ven­ti­ve Wir­kung eines Mikronährstoffs.
  • Man­gel­er­schei­nun­gen:
    Wenn bereits Man­gel­er­schei­nun­gen auf­tre­ten, muss die Dosie­rung dem­entspre­chend etwas höher gewählt wer­den, um das „Depot“ wie­der aufzufüllen.
  • phar­ma­ko­lo­gi­sche Wir­kung:
    Ab einer gewis­sen Dosie­rung erreicht man eine „the­ra­peu­ti­sche Wirkung“

Wie Sie sehen ist es sehr schwer, die­se vier Dosie­rungs­emp­feh­lun­gen genau zu unter­schei­den. Aus­ser­dem darf nicht ver­ges­sen wer­den, dass jeder Mensch einen eige­nen, ein­zig­ar­ti­gen Nähr­stoff­be­darf hat. Daher ist eine fach­kun­di­ge Bera­tung essen­ti­ell um auch Über­do­sie­run­gen (und even­tu­el­le Ver­gif­tun­gen) zu vermeiden.

Wie kommt es zu den indi­vi­du­el­len Nährstoffbedürfnissen?

Ein Rau­cher benö­tigt ver­gleichs­wei­se mit einem Nicht­rau­cher etwa die zwei- bis drei­fa­che Men­ge an Vit­amin C. Eine Schwan­ge­re benö­tigt mehr Eisen als eine nicht schwan­ge­re Frau. Ein Zuviel an Koch­salz (Natri­um­chlo­rid) löst bei dein einen Blut­hoch­druck aus, die ande­ren ver­spü­ren kei­ne Aus­wir­kung bei einem erhöh­ten Salz­kon­sum. Dies sind nur weni­ge Bei­spie­le um auf­zu­zei­gen, dass eine sorg­fäl­ti­ge Dosie­rungs­emp­feh­lung sehr wich­tig ist. Wei­te­re Fak­to­ren, die dazu füh­ren, dass der Nähr­stoff­be­darf von Mensch zu Mensch variiert:

  • Gene­ti­sche Unterschiede
  • Alter
  • Wachs­tum wäh­rend Kind­heit und Jugend
  • Lebens­stil
  • Alko­hol­kon­sum
  • Geschlecht
  • Kon­takt mit Umweltgiften
  • Resorp­ti­ons­pro­ble­me
  • Akti­vi­tät und sport­li­che Betätigung
  • Beruf­li­ches und psy­cho­so­zia­les Umfeld
  • Rau­chen
  • Schwan­ger­schaft und Stillzeit
  • Ernäh­rungs­fak­to­ren z. B. Fettverzehr
  • Psy­chi­scher und emo­tio­na­ler Stress
  • Kaf­fee- oder Teekonsum
  • Regel­mäs­si­ge Ein­nah­me von Medi­ka­men­ten oder Drogen
  • Krank­heit oder Operation