Der Baldrian blüht von Mai bis August auf trockenen und feuchten Wiesen, an Bach- und Flussufern, in Gräben und im Wald. Er kann 1 – 1,5 m hoch werden.
Signatur:
Der anemonenhafte Blütenduft des Baldrians – im Gegensatz zum katzenähnlichen Geruch der Wurzel – charakterisiert die wechselhaften Befindlichkeitsstörungen der Patienten, die der Kraft von Valeriana officinalis bedürfen. Die nervigen Reaktionen werden fernen durch den fedrigen, versprengten Fruchtstand symbolisiert; das Bild der pappusartigen, vom Wind verwehten Samenstände verdeutlicht auch die Gedankenflut und die Kopflastigkeit der Betroffenen. Die Neigung zu Erschöpfungszuständen wird durch das fiederschnittige Blattwerk signalisiert, das nach geringsten Einflüssen wie Trockenheit oder Sonnenbestrahlung schlaff herunterhängt. Die faserige Wurzel versinnbildlicht das Unterbewusstsein von Menschen, die mit Ängsten und hysterischen oder hypochondrischen Anfällen zu kämpfen haben sowie den Boden unter den Füssen zu verlieren scheinen.
Traditionelle Heilanwendungen:
- Erregungszuständen
- Geistiger Überarbeitung
- Krampfhafte Menstruationsstörungen
- Lampenfieber
- Nervösen Herzstörungen
- Nervosität
- Prüfungsangst
- Reizbarkeit
- Schlaflosigkeit
- Schulddrüsenüberfunktion
- Wechseljahrbeschwerden