Die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie, wie sie auch noch genannt wird, ist eine der ältesten Heilmethoden. Sie wird seit Jahrhunderten in allen Ländern der Welt praktiziert. Sie basiert auf Erfahrungen der Volksmedizin, wird aber auch immer wieder in modernen wissenschaftlichen Studien erforscht. In manchen Ländern wie in China oder Indien nimmt die Phytotherapie einen sehr hohen Stellenwert ein.
Wir hier in der Schweiz, können auf eine lange Liste von Kräuter Pionieren zurückgreifen. Vor allem im Kanton Appenzell hat die Volksheilkunde und auch die Pflanzenheilkunde eine lange Tradition. Der Kräuterpfarrer Johann Küenzle, Alfred Vogel, Alfred Sigrist, Roland Vontobel (siehe auch Roland’s Tipps) oder auch Bruno Vonarburg (z. B. Trifloris – Energetisierte Blütenessenzen) haben die Schweizer Phytotherapie stark geprägt.
Früher wurde das Wissen über die Kräuter von Vater zu Sohn oder Mutter zur Tochter mündlich weitergegeben. Aufgrund von Erfahrungen wurden die Wirkungen aufgeschrieben und dokumentiert. Heute werden viele Heilpflanzen untersucht und wissenschaftlichen Tests unterzogen. Damit kann ihre Wirkung nachgewiesen und wissenschaftlich belegt werden.
Viele schulmedizinische Medikamente basieren auf Wirkstoffen, die in der Phytotherapie seit langem genutzt werden. Ein Medikament, dass bestimmt jeder bei sich zu Hause hat, ist Aspirin. Der Wirkstoff acidum acetylsalicylicum oder zu Deutsch Acetylsalicylsäure hat seinen Ursprung in der Weidenrinde. Die Weidenrinde wird seit jeher gegen Schmerzen eingesetzt. Die enthaltene Salicylsäure wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Ein Auszug der Weidenrinde kann somit gegen Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen angewendet werden. Ein weiteres Schmerzmittel, dass jedem bekannt sein wird ist Morphium. Hier ist die Ursprungspflanze der Klatschmohn. Natürlich wird es heute synthetisch hergestellt.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zwiebelwickel, die Sie als Kind gegen Erkältungen erhalten haben? Das Zimmer hat danach noch tagelang nach Zwiebeln gerochen, jedoch war die lästige Erkältung werg. Auch gegen Magenverstimmungen hatte Mama eine Tinktur aus Enzian zu Hause. Ganz fürchterlich bitter hat diese geschmeckt. Aber es hat funktioniert und die Bauchschmerzen waren im nu weg.
Eine Tasse warmen Tee bei einer Erkältung? Ein «Verdauuerli» nach dem feinen Fondue? Eine Tasse Tee mit Lavendel zur Beruhigung am Abend? Oder einen starken Kaffee um wach zu werden? All diese Anwendungen laufen unter Phytotherapie und jeder von uns, hat sich der einen oder anderen Heilpflanze bedient, um seine Beschwerden zu lindern.
Glücklicherweise muss man heute nicht mehr die Kräuter mühselig sammeln gehen und einen Tee (hier finden Sie unsere Teemischungen) zubereiten. Viele Heilpflanzen sind in standardisierten Präparaten im Verkauf erhältlich und einfach in der Handhabung. Auch die Frischpflanzentropfen (hier finden Sie unsere Frischpflanzenmischungen) sind sehr beliebt. Bei uns erhalten Sie auch individuelle Mischungen, ganz nach Ihren Bedürfnissen zusammengestellt.