Alle Lebens­um­stän­de hinterfragen

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

In die­sem Jahr möch­te ich Ihnen die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten der Natur­heil­kun­de näher­brin­gen und Anre­gun­gen geben, wel­che Behand­lun­gen bei gewis­sen Krank­hei­ten erfolgs­ver­spre­chend sind.

Heut­zu­ta­ge stellt sich die Fra­ge, war­um es ver­schie­de­ne Metho­den zur Behand­lung von Krank­hei­ten braucht und wor­auf die Unter­schie­de zwi­schen Schul­me­di­zin und Natur­heil­kun­de beru­hen. Ein gutes Bei­spiel dafür sind Haut­aus­schlä­ge, mit denen ich in mei­ner Pra­xis täg­lich kon­fron­tiert bin. Der Haus­arzt schickt Pati­en­ten mit Erkran­kun­gen der Haut meist zum Der­ma­to­lo­gen, der nach Dia­gno­se­stel­lung oft eine äus­ser­li­che Sal­ben­be­hand­lung ver­schreibt. Der Pati­ent befolgt die Anwei­sung und wen­det die Sal­ben mit gutem Erfolg an: Haut­aus­schlag, Juck­reiz und Rötun­gen ver­schwin­den. Wird die Sal­be abge­setzt, bricht der Aus­schlag aller­dings nach weni­gen Tagen oft wie­der aus und die Behand­lung muss wie­der­holt wer­den – ein­mal, zwei­mal, drei­mal … Häu­fig kom­men die­se Pati­en­ten fru­striert von die­ser end­lo­sen The­ra­pie in die natur­heil­kund­li­che Behand­lung und erhof­fen von uns eine Heilung.

Der Natur­arzt hat eine eige­ne Ansicht von Gesund­heit und Krank­heit und ist über­zeugt, dass nur das Hin­ter­fra­gen aller Lebens­um­stän­de zum Her­aus­fin­den der Krank­heits­ur­sa­che führt. So muss die erfolgs­ver­spre­chen­de The­ra­pie eine inne­re Medi­ka­ti­on beinhal­ten. Dies errei­chen wir mit Pflanz­entrop­fen, homöo­pa­thi­schen Mit­teln etc. Gleich­zei­tig wird die Ernäh­rung so ange­passt, dass stö­ren­de Stof­fe in den Lebens­mit­teln eli­mi­niert wer­den. Sal­ben­be­hand­lun­gen die­nen in der Natur­heil­kun­de ledig­lich der Lin­de­rung der Beschwer­den. Das Bei­spiel zeigt, dass zur Bekämp­fung der Krank­heit mög­lichst der gan­ze Mensch betrach­tet und die Ursa­che behan­delt wer­den muss. Nach erfolg­ter Aus­hei­lung des Haut­lei­dens ist der Pati­ent wie­der belast­bar und fühlt sich sprich­wört­lich wohl in sei­ner Haut.