Bären­trau­be hemmt Entzündungen

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Die Bären­trau­be ist ein immer­grü­nes Sträuch­lein, das als Unter­wuchs in trocke­nen Nadel­wäl­dern und auf Hei­de­bö­den über ganz Nord­eu­ro­pa ver­brei­tet ist. In der Schweiz fin­det man es bis in die hohen Alpen­re­gio­nen. Die Blü­ten sind krug­för­mig, weiss mit roten Rän­dern. Im Herbst wach­sen dar­aus die Bären­trau­ben­bee­ren. Vom Aus­se­hen her wer­den die roten Bee­ren ger­ne mit den ver­wand­ten Prei­sel­bee­ren ver­wech­selt. Ver­gleicht man die Pflan­zen, zeigt sich aber schnell der Unter­schied an Blatt­form und Zeich­nung. Auch der Geschmack der Früch­te ist unterschiedlich.

Bären­trau­ben­blät­ter gehö­ren zu den wir­kungs­voll­sten Mit­teln zur Des­in­fek­ti­on von Nie­ren und Bla­se und der ablei­ten­den Harn­or­ga­ne. Sie hel­fen bei Bla­sen­ent­zün­dun­gen, bei Nie­ren- und Bla­sen­griess und lin­dern die Schmer­zen bei Koli­ken in Nie­re und Bla­se. Die natür­li­chen Wirk­stof­fe wer­den in den Blät­tern durch Son­nen­licht gebil­det. Durch die Ein­nah­me von Bären­trau­ben­blät­ter­tee (1 Tee­löf­fel auf eine Tas­se Tee anbrü­hen und 5 bis 10 Minu­ten zie­hen las­sen) und die Nie­ren­pas­sa­ge wer­den die des­in­fi­zie­ren­den Wirk­stof­fe akti­viert. Dies geschieht aber nur im basi­schen Urin, wes­halb bei einer Bla­sen­ent­zün­dung unbe­dingt auf eine basi­sche Ernäh­rung mit viel Gemü­se, Sala­ten, Sup­pen, Kar­tof­feln geach­tet wer­den soll. Sonst müss­te der Urin mit Natron­pul­ver basisch gemacht wer­den. Nach Ein­nah­me des Tees wird der Urin zuerst dun­kel, bei fort­dau­ern­dem Trin­ken von Tee wird er sich durch den Abgang der Bak­te­ri­en wie­der auf­hel­len. Auch der meist üble Geruch ver­liert sich. Eben­falls ver­wen­det wird die Frisch­pflan­zen­tink­tur der Bären­trau­ben­blät­ter. Für Schwan­ge­re ist die Ein­nah­me von Bären­trau­be ver­bo­ten, da die Wirk­stof­fe wehen­för­dernd wir­ken kön­nen. Auch ver­wand­te Pflan­zen wie Hei­del­bee­ren oder Prei­sel­bee­ren ent­hal­ten den Wirk­stoff Arbu­tin und ver­hal­ten sich ähn­lich wie die Bärentrauben.