Blei­schwe­re und geschwol­le­ne Beine

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Die­se Beschwer­den kön­nen das gan­ze Jahr auf­tre­ten, spe­zi­ell wenn Sie grund­sätz­lich dazu nei­gen. Aber gera­de im Früh­jahr und Som­mer, wenn die Tem­pe­ra­tu­ren anstei­gen, ver­stär­ken sich die­se Beschwer­den. Krampf­adern, Venen­ent­zün­dun­gen und Was­ser in den Bei­nen kön­nen die medi­zi­ni­schen Dia­gno­sen lau­ten. Erwei­ter­te Venen als Fol­ge von Stau­un­gen des Blut­rück­flus­ses bil­den Krampf­adern vor allem an den Unter‑, sel­te­ner an den Ober­schen­keln. Am häu­fig­sten lei­den Men­schen mit Ste­ho­der Sitz­be­ru­fen an Krampf­adern oder Venen­stau­un­gen. Dabei sind Frau­en dop­pelt so häu­fig betrof­fen wie Männer.

Was sind die Ursa­chen für die­se unan­ge­neh­men und auch kos­me­tisch stö­ren­den Beschwer­den? Stau­un­gen im Bauch­raum, enge Klei­der und Hosen, chro­ni­sche Stuhl­ver­stop­fung, wie­der­hol­te Schwan­ger­schaf­ten, Bewe­gungs­man­gel und eine anla­ge­be­ding­te Bin­de­ge­we­be­schwä­che brin­gen die­se Beschwer­den her­vor. Die Beschwer­den begin­nen schlei­chend mit etwas geschwol­le­nen Knö­cheln gegen Abend, schwe­ren Bei­nen oder sicht­ba­ren gestau­ten Venen­ge­fäs­sen. Spä­ter kom­men Waden­krämp­fe ver­bun­den mit Schmerz­ge­füh­len dazu. Unter dem Ein­fluss eines Stos­ses oder einer Quet­schung kann leicht eine Venen­ent­zün­dung ent­ste­hen. Das betrof­fe­ne Bein schmerzt dann bei jeder Bewe­gung. Eine Throm­bo­se ent­steht, wenn das Blut in der gestau­ten Vene gerinnt, und es wird gefähr­lich, wenn das geron­ne­ne Blut zu wan­dern beginnt. Es kann so in die Lun­gen gelan­gen und dort eine gefürch­te­te Lun­gen­em­bo­lie ver­ur­sa­chen. Eine wei­te­re unan­ge­neh­me Fol­ge­er­schei­nung von Krampf­adern und Venen­stau­un­gen ist das Bein­ge­schwür. Durch die ver­lang­sam­te Durch­blu­tung lei­det die Nähr­stoff- und Sau­er­stoff­ver­sor­gung der Haut. Eine klei­ne Ver­let­zung, ein Insek­ten­stich oder eine unge­eig­ne­te Sal­be kön­nen die Haut auf­plat­zen las­sen. Die­se Ver­let­zung oder offe­ne Wun­de kann oft mona­te­lang Schmer­zen und Pro­ble­me machen und ein­fach nicht abheilen.

Was kön­nen Sie nun aktiv tun, um alle die­se Beschwer­den zu ver­mei­den oder zu lin­dern und hei­len? Behe­ben Sie die Risi­ko­fak­to­ren wie Über­ge­wicht, Bewe­gungs­man­gel, Schu­he mit hohen Absät­zen, Bei­ne über­ein­an­der­schla­gen und ver­mei­den Sie eine unge­sun­de Ernäh­rung mit viel weis­sem Zucker und Weiss­mehl­pro­duk­ten. Emp­foh­len sind aus­rei­chend Obst, Gemü­se, Sala­te und Voll­korn­pro­duk­te. Zur Unter­stüt­zung duschen Sie mor­gens und abends zuerst das rech­te und dann das lin­ke Bein mit kal­tem Was­ser ab. War­me Fuss­bä­der wir­ken nach­tei­lig. Zusätz­lich soll­ten Sie die Bei­ne tags­über immer wie­der eini­ge Minu­ten hoch­la­gern und auch nachts das Bett unten etwas höherstellen.

Die Natur hat glück­li­cher­wei­se auch wirk­sa­me Kräu­ter zur Behe­bung die­ser Stö­run­gen parat. Heil­kräu­ter­tees oder Pflanz­entrop­fen mit Ross­ka­sta­nie, Mäu­se­dorn, Honig­klee, Wein­laub, Hama­me­lis, Arni­ka und bin­de­ge­we­be­stär­ken­de Kräu­ter eig­nen sich zur kur­mäs­si­gen Anwen­dung. Äus­ser­lich kön­nen die­se Kräu­ter als Sal­ben oder Wickel auf­ge­tra­gen wer­den. Rich­tig behan­delt und mit der nöti­gen Aus­dau­er wer­den Sie sich wie­der an schö­nen, leich­ten und schmerz­frei­en Bei­nen erfreuen.