Darm­ge­sund­heit und depres­si­ve Verstimmung

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Unter depres­si­ver Ver­stim­mung lei­den heut­zu­ta­ge welt­weit Mil­lio­nen von Men­schen. Gera­de in der dunk­len Win­ter­zeit ohne viel Son­nen­licht tre­ten sol­che Stö­run­gen ver­mehrt in den Vordergrund.

Fast jeder Mensch kommt wäh­rend sei­nes Lebens ein­mal in die­se Lage. Aus­ge­löst durch beruf­li­che oder per­sön­li­che Schwie­rig­kei­ten oder Schick­sals­schlä­ge fehlt oft­mals die Kraft, um aus die­sem Tief sel­ber hin­aus­zu­fin­den. Nach­las­sen der Lei­stungs­fä­hig­keit und der Gesund­heit im Alter kön­nen eben­falls einen Ein­fluss auf die Ent­ste­hung von Depres­sio­nen haben. Dann kön­nen dunk­le, son­nen­ar­me Tage alles zum Aus­bruch brin­gen, und die betrof­fe­nen Men­schen füh­len sich müde, ver­stimmt, wert­los, nie­der­ge­schla­gen und freud­los. Nega­ti­ves Den­ken führt zu äus­ser­li­cher und inner­li­cher Iso­la­ti­on, ver­än­dert das Gemüt, den Kör­per und die Hal­tung. Dau­ernd wech­seln­de Krank­heits­sym­pto­me wie Ver­dau­ungs­stö­run­gen, Bauch­weh, Kopf­schmer­zen, Schlaf­lo­sig­keit, Mus­kel­schmer­zen und vie­les mehr kön­nen als Neben­sym­pto­me auftreten.

Depres­si­ve Ver­stim­mun­gen müs­sen je nach Schwe­re­grad unter­schied­lich behan­delt wer­den. Sie sel­ber kön­nen aber in jedem Fall Ihren akti­ven Bei­trag lei­sten. Ändern Sie Ihre Lebens­füh­rung, betrei­ben Sie täg­lich etwas Sport (30 Minu­ten) und essen Sie wie­der ver­mehrt Gemü­se, Sala­te und Voll­korn­pro­duk­te. Spe­zi­ell die dort ent­hal­te­nen B‑Vitamine hel­fen die Glücks­hor­mo­ne im Gehirn bereit­zu­stel­len. Eben­falls begün­sti­gen die dar­in ent­hal­te­nen Bal­last­stof­fe die Darm­flo­ra, wel­che Vor­stu­fen die­ser Glücks­hor­mo­ne im Darm bil­den. Eine geschwäch­te Darm­flo­ra kön­nen Sie mit Omni-Bio­tic-Darm­bak­te­ri­en stärken.

Die bekann­te­ste Heil­pflan­ze gegen Schwer­mut ist das Johan­nis­kraut. Im Som­mer regen die Son­nen­strah­len die Bil­dung der roten Wirk­stof­fe im Johan­nis­kraut an, wel­che dann in den dunk­len Tagen Son­ne und Hei­ter­keit in unse­re See­le brin­gen. Johan­nis­kraut kann man als Tink­tur (3 x 20 Trop­fen) oder als Kräu­ter­tee oder Kräu­ter­ta­blet­ten ein­neh­men. Vor der Ein­nah­me mit einer Fach­per­son die all­fäl­li­ge Wech­sel­wir­kung mit ande­ren Medi­ka­men­ten abklären.