Darm­ge­sund­heit und Rheuma

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Im Herbst und bei Win­ter­be­ginn meh­ren sich die Fäl­le von Rheu­ma­er­kran­kun­gen. Die­ser Name ist ein Ober­be­griff für sämt­li­che Beschwer­den an Mus­keln, Seh­nen und Gelen­ken. Die Stö­run­gen kön­nen plötz­lich auf­tre­ten oder sich lang­sam ent­wickeln. Sie kön­nen bei Bewe­gung oder am Anfang einer Bewe­gung weh­tun, aber auch nur in der Ruhe der Nacht beim Lie­gen im Bett auf­tre­ten. Die betrof­fe­nen Stel­len sind heiss und geschwol­len. Es kann aber auch vor­kom­men, dass nichts Auf­fäl­li­ges ersicht­lich ist. Die Beschwer­den kön­nen auch auf­fal­lend die Stel­len wech­seln, oder die Gelen­ke knir­schen bei Bewe­gung. Wich­tig ist eine gute Ursa­chen­su­che. Mög­li­che Ursa­chen kön­nen Stör­her­de im Kör­per sein, bei­spiels­wei­se chro­nisch ent­zün­de­te Zäh­ne, Man­deln oder Stirn­höh­len oder eine chro­nisch gestör­te Darm­flo­ra mit Durch­fall oder Verstopfung/Blähungen. Eben­falls lösen Über­ge­wicht, fal­sche Ernäh­rung und Bewe­gungs­man­gel mit der Zeit Rheu­ma aus. Auch psy­chi­sche Pro­ble­me kön­nen Rheu­ma begünstigen.

Zu Beginn der Behand­lung soll­ten des­halb eini­ge Fasten­ta­ge ein­ge­hal­ten wer­den. Dafür eig­nen sich Früch­te- oder Gemü­se­säf­te mit einem Liter Kräu­ter­tee. Täg­li­che Ein­läu­fe oder das Trin­ken von Bit­ter­salz­was­ser am Mor­gen (1 TL in 1 dl lau­war­mes Was­ser) ent­fer­nen alte Rück­stän­de aus dem Darm. So gerei­nigt ver­schwin­den etli­che Beschwer­den und die Schmer­zen wer­den erträg­li­cher. Danach ist es nötig, eine Schon­kost mit gekoch­tem Gemü­se, Obst, Kar­tof­feln, Reis, Fisch, Hül­sen­früch­te, Was­ser und Tee unter Ver­zicht von Kaf­fee, Alko­hol, Schwei­ne­fleisch, Getrei­de und Süs­sig­kei­ten ein­zu­hal­ten. Stär­ken Sie den gerei­nig­ten Darm mit Darm­flo­ra­prä­pa­ra­ten (Omni bio­tic 6).

Morgen­tur­nen und all­ge­mei­ne Bewe­gung wirkt der Ver­stei­fung ent­ge­gen. Heil­sam sind auch Voll­bä­der mit Heu­blu­men­ex­trak­ten. Äus­ser­lich die betrof­fe­nen Stel­len ein­rei­ben (Wall­wurz, Wachol­der­geist, Ner­ven­sal­be, Bie­nen­gift­sal­be). Inner­lich müs­sen dem Kör­per ver­mehrt basi­sche Mine­ral­sal­ze zuge­führt wer­den (Basen­pul­ver). Pflanz­li­che Trop­fen mit heil­sa­men Kräu­tern wie Löwen­zahn, Brenn­nes­sel, Wei­de, Pap­pel, Zinn­kraut, Bir­ken­blät­ter, Teu­fels­kral­le und vie­le mehr füh­ren, ent­spre­chend den Beschwer­den aus­ge­wählt, mit der Zeit zur Aus­hei­lung. Gut bewährt haben sich auch Krill­öl­kap­seln, weil die­se die Ent­zün­dungs­stof­fe im Kör­per besei­ti­gen (Dosis zu Beginn 2x4 spä­ter auf 2x2 redu­zie­ren). So gestärkt und mit einer guten Por­ti­on Geduld aus­ge­stat­tet wer­den sich die Rheu­ma­be­schwer­den mit der Zeit auflösen.