Früher war Salz (Natriumchlorid) ein knappes Gut. Es wurde sogar zeitweise als Währung eingesetzt, gegen Gold getauscht. Römische Soldaten wurden mit Salz entlohnt (daher das heutige Wort „Salär“). Doch das war einmal. Heute zählt Salz zu einem der billigsten Rohstoffe. Der Konsum ist leider massiv angestiegen und das nicht ohne Folgen.…
Welche Nahrungsmittel sind besonders reich an Natrium?
Anmerkung: ein zu viel an Kochsalz (Natriumchlorid) ist über einen langen Zeitraum nicht gesund. Bei der folgenden Auflistung geht es diesmal eher darum aufzuzeigen, welche Nahrungsmittel wahre Salzbomben (in absteigender Reihenfolge) sind und wo sich im Alltag gut das eine oder andere Gramm Natriumchlorid einsparen lässt (gewisse gibt es mittlerweile in der Variante „gesund/salzarm“, diese sind hier ausgenommen).
- Verarbeitete Nahrungsmittel wie z. B. Convenience Food, Ketchup, Sojasauce, Wurstwaren, viele Käsesorten, Oliven, gesalzene Nüsse, Chips, Fertigsuppen
- Brot, Gemüse in Dosen oder als tiefgefrorene Mischung (sofern gewürzt), Gewürzmischungen (enthalten oft neben Kräutern und Gewürzen auch Kochsalz)
- „natriumarme/-reduzierte“ Lebensmittel, „kochsalzverminderte“ Fertiggerichte, Fischkonserven, Frischkäse
- Fleisch und Fisch (die meisten Arten, frisch), Margarine, natriumreiche Mineralwasser
- „streng natriumarme“ Lebensmittel/Fertiggerichte, Trockendatteln, Petersilie, Vollmilch
- Eierteigwaren, Kakaopulver, Radieschen
- Mehle (z. B. Weizen, Roggen), Weizenkeime, Haferflocken, Reis, Pflanzenöle, ungesalzene Butter, Kartoffeln, die meisten Frischgemüse, jede Art frisches Obst, ungesalzene Nüsse, Obstsäfte
Wofür braucht der Körper Natrium?
Ausnahmsweise gehen wir hier genauer auf die empfohlene Tagesmenge ein. Denn hier geht es sehr selten darum, dass die Natriumzufuhr im Körper eher zu gering ist, sondern bei den meisten ist sie leider viel zu hoch. Im Durchschnitt ist die Zufuhr (ca. 10 Gramm pro Tag) fast doppelt so hoch wie der Bedarf (ca. 5–6 Gramm pro Tag). Das bringt leider auch gesundheitliche Folgen mit sich. Das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall oder Osteoporose steigt stark an (nicht abschliessende Aufzählung).
Wo Natrium da Wasser. Dieser Satz hilft sehr gut dem Verständnis. Denn Natrium zieht Wasser an. Daher kann es z. B. auch zu Bluthochdruck kommen, wenn mehr „Salz im Blut“ ist. Dies generiert auch mehr „Wasser im Blut“, doch der Platz in den Blutgefässen bleibt derselbe. In der Folge steigt der Blutdruck an.
Wie kann ein Mangel an Natrium entstehen?
- Durchfall und Erbrechen; besonders bei Säuglingen zu überwachen. Daher enthalten Elektrolytlösungen unter anderem Natrium, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- Diverse Krebsarten
- Fisteln im Magen-Darmbereich
- Verbrennungen
- Starkes Schwitzen bei alleiniger Wasserzufuhr
Der Tagesbedarf unterscheidet sich auch hier von diversen Faktoren wie der Ernährungsform, der aktuellen gesundheitlichen Verfassung oder regelmässiger Einnahme bestimmter Medikamente.