Der Wacholder blüht im April. Der Wacholder kommt über ganz Europa von der Ebene bis in die Hochalpen (1500 M. ü. M.) auf trockenen, mageren Böden, in der Heide, im Moor, an Hängen, in Weiden und in lichten Wäldern vor. Er wird bis zu 12 m hoch.
Signatur:
Einsam und verlassen steht der Wacholder in der Heide und verbreitet mit seinem aufrechten, säulenhaften Habitus eine düstere Ausstrahlung, besonders in der Dämmerung und bei Nebelschwaden. Damit charakterisiert er den ernsthaften, trübsinnigen Menschen. Das Wachstum des Strauchs ist schleppend, aber beharrlich, auch die Fruchtreife benötigt mindestens drei Jahre, womit die bedächtigen menschlichen Charaktere symbolisiert werden, die des Wacholders bedürfen. Die Pflanze wächst auf kargem, trockenem Boden, wo sie mit ihrem Wasserhaushalt sehr sparsam umgehen muss. Auch damit nimmt sie Bezug auf „trockene“ Menschen, deren Harnausscheidungen blockiert sind und die somit an Wasseransammlungen im Gewebe leiden, oft mit langwierigen chronischen Rheumaprozessen.
Traditionelle Heilanwendungen:
- Arthritis
- Arthrose mit angeschwollenen Gelenken und Muskelpartien
- Blähungen, Völlegefühl
- Chronisch anhaltendes Rheuma
- Durchspülungstherapie bei Harnleiter- und Blasenentzündungen
- Entschlackung bei Gicht
- Harnsaure Diathese
- Herzerkrankungen mit Aufschwemmung von Körperpartien
- Magenschwäche, verdorbener Magen
- Mundgeruch durch Gastritis
- Ödematöse Wasseransammlungen im Gewebe
- Sodbrennen
- Zur Aquarese bei verminderter Harnausscheidung