Stil­le Ent­zün­dun­gen im Alter

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Wenn wir älter wer­den, ver­än­dert sich unser Immun­sy­stem und wir sind anfäl­li­ger für aggres­si­ve Bak­te­ri­en, Viren oder Para­si­ten. Eben­falls wir­ken Imp­fun­gen weni­ger gut, weil oft zu wenig Anti­kör­per auf­ge­baut wer­den kön­nen. War­um ist dies so und was kann dage­gen getan werden?

Alters­for­schen­de suchen schon lan­ge nach Grün­den und mitt­ler­wei­le fan­den sie her­aus, dass Zell­at­mung und Zel­ler­neue­rung im älter wer­den­den Kör­per ver­lang­samt sind und auch die Neu­bil­dung von Blut- und Abwehr­zel­len im roten Kno­chen­mark abnimmt. Die­se Pro­zes­se bezeich­net man als Altern, sie sind natür­lich und kön­nen weder beein­flusst noch ver­zö­gert werden.

Bela­stend für den älter wer­den­den Kör­per sind Inak­ti­vi­tät und Bewe­gungs­man­gel, Über­ge­wicht, der Kon­sum von zu viel Fett und Eiweiss, der Man­gel an gesun­den Nähr- und Bal­last­stof­fen sowie zu vie­le Kon­ser­vie­rungs­mit­tel in Fer­tig­pro­duk­ten und Umweltgifte.

Bauch­fett kann im Alter die gan­ze Bauch­höh­le aus­fül­len und das Gleich­ge­wicht der Ent­zün­dungs­stof­fe IL‑4 und Makro­pha­gen im Kör­per ver­än­dern, was zu schlei­chend zuneh­men­den Ent­zün­dun­gen im Kör­per füh­ren kann – wie bei­spiels­wei­se zu Weich­teil­rheu­ma. Oder die Ent­zün­dun­gen äus­sern sich in ande­ren Schmerzen.

Bes­se­rung erfolgt über eine Gewichts­ab­nah­me durch gesun­de Ernäh­rung, mehr Was­ser trin­ken und mehr Bewe­gung. Zusätz­lich haben sich Gewür­ze wie Kur­ku­ma, Ing­wer und ver­schie­de­ne Heil­kräu­ter zur Bekämp­fung der Ent­zün­dun­gen als hilf­reich erwie­sen. Heil­pflan­zen wie Wei­den, Teu­fels­kral­le, Mari­en­di­stel – immer auf die Sym­pto­me abge­stimmt – brin­gen Erfolg und kön­nen die Ent­zün­dun­gen zum Ver­schwin­den brin­gen. Dies ver­län­gert die Wohl­fühl­le­bens­span­ne und mög­li­cher­wei­se das Leben.