Tra­gant, unbe­kann­te Heil­pflan­ze der Superlative

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Tra­gant oder Astra­g­alus ist eine Pflan­ze aus der gros­sen Fami­lie der Schmet­ter­lings­blüt­ler wie Boh­nen, Erb­sen, Süss­holz und vie­le mehr. Allen gemein­sam ist, dass die Früch­te Scho­ten wie die grü­ne Boh­ne bil­den und die­se sehr eiweiss- und nähr­stoff­reich sind. Eben­falls sind sie sehr genüg­sam und wach­sen auch auf nähr­stoff­ar­men Böden, weil sie mit Boden­bak­te­ri­en eine Sym­bio­se oder Lebens­ge­mein­schaft bil­den, die den Luft­stick­stoff in Dün­ger ver­wan­deln können.

Der Tra­gant ist eine sehr gros­se Gat­tung, bestehend aus über 2000 Arten und eini­ge fin­den sich auch in der Schweiz. Zu Heil­zwecken wird die Wur­zel ver­wen­det. Die­se wird bis zu neun­zig Zen­ti­me­ter lang und hat einen fin­ger­dicken Durch­mes­ser. Die wirk­sa­men Inhalts­stof­fe sind Polysac­cha­ri­de, Fla­vo­no­ide, Sapo­ni­ne, Ami­no­säu­ren und Spurenelemente.

Die aus­ser­ge­wöhn­li­chen Heil­wir­kun­gen der Heil­pflan­ze sind schon seit Jahr­tau­sen­den bekannt und in letz­ter Zeit zum Teil auch wis­sen­schaft­lich bestä­tigt wor­den. Ihr wird sogar eine lebens­ver­län­gern­de Wir­kung nachgesagt.

Die Haupt­ei­gen­schaft ist die Sti­mu­la­ti­on des Immun­sy­stems, sodass vor­her immun­schwa­che Per­so­nen Krank­hei­ten über­win­den oder die Krank­heits­an­fäl­lig­keit ver­min­dern kön­nen. Dies betrifft die Abwehr von Viren, Bak­te­ri­en, Pil­zen und Parasiten.

Zusätz­lich senkt und nor­ma­li­siert der Tra­gant den Blut­zucker­spie­gel bei Typ-2-Dia­be­tes. Eben­falls unter­stützt er das Gedächt­nis bei Alters­ver­gess­lich­keit und ver­bes­sert die Ner­ven­funk­ti­on. Eine erwünsch­te Wir­kung ist auch die Sen­kung des Blut­druckes und der Schutz vor Gefäss­ver­kal­kun­gen im Herz-Kreis­lauf­sy­stem. Bei Nie­ren­schwä­che ver­bes­sert Astra­g­alus die Funk­ti­on auf posi­ti­ve Wei­se. Auch bei all­er­gi­schem Asth­ma, und bei bestimm­ten Auto­im­mun­krank­hei­ten bewirkt er eine Ver­bes­se­rung des Krankheitsbildes.

Mit die­sen viel­fäl­ti­gen Wir­kun­gen zählt der Tra­gant sicher zu den gros­sen Heil­pflan­zen. Er zeich­net sich auch durch gute Ver­träg­lich­keit bei län­ge­rer Ein­nah­me aus. Ide­al ver­wen­det wird er in Form von Kap­seln, als Pul­ver oder in Pflanzentinkturen.