Wolfs­trapp regu­liert die Schilddrüse

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ROLAND VONTOBEL Text // WERNER MEIER Illustration

Zu allen Zei­ten haben die Men­schen Heil­kräu­ter gegen ihre Lei­den gesucht. Die hei­len­den Kräf­te des Wolfs­trapps hel­fen, die Schild­drü­sen­funk­ti­on zu regu­lie­ren. Der Wolfs­trapp, lat. Lyco­pus euro­paeus, ist in Euro­pa hei­misch. Er gehört zur Pflan­zen­fa­mi­lie der Lip­pen­blüt­ler, ähnelt der Brenn­nes­sel und bevor­zugt feuch­te Stand­or­te in Wie­sen, an Bach­ufern und Sümp­fen, wo er als «Unkraut » wächst. Der Wolfs­trapp wird zir­ka 30 bis 60 Zen­ti­me­ter hoch, geern­tet wird er zur Blü­te­zeit im Som­mer. Ver­wen­det wird das gan­ze Kraut.

Seit dem Mit­tel­al­ter wird der Wolfs­trapp als heil­kräf­ti­ge Pflan­ze bei Ner­vo­si­tät, funk­tio­nel­len Herz­be­schwer­den, Herz­klop­fen, beschleu­nig­tem Puls, Unru­he, Angst, Schlaf­lo­sig­keit, Schweiss­nei­gung, Wech­sel­jahr­be­schwer­den und Kreis­lauf­stö­run­gen ver­wen­det. Die Pflan­zen­wirk­stof­fe haben einen aus­glei­chen­den Ein­fluss auf die Schilddrüse.

Die Schild­drü­se liegt bei uns Men­schen vor­ne am Hals links und rechts und ist mit einem Mit­tel­lap­pen ver­bun­den. Sie ist das Regu­la­ti­ons­or­gan schlecht­hin und steu­ert die Stoff­wech­sel­vor­gän­ge. Bei nor­ma­ler Funk­ti­on füh­len wir uns lei­stungs­fä­hig und aus­ge­gli­chen. Kom­men zu vie­le Bela­stun­gen und Sor­gen zusam­men, bei­spiels­wei­se bei der Arbeit oder in der Fami­lie, kann die Schild­drü­se rebel­lie­ren, und es ent­steht eine Über­funk­ti­on mit oben genann­ten Sym­pto­men. Auch krank­haf­te Zahn­her­de oder wie­der­keh­ren­de Man­del­be­schwer­den wir­ken sich nega­tiv auf die Funk­ti­on der Schild­drü­se aus.

Gegen die­se soge­nann­ten base­dows­chen Beschwer­den set­ze ich den Wolfs­trapp mit Erfolg als Pflan­zen­tink­tur ein. Dabei ergän­ze ich die Wir­kung, indem ich eine Trop­fen­mi­schung mit Wolfs­trapp, Herz­ge­spann, Hop­fen, Pas­si­ons­blu­men und Melis­se her­stel­le. Davon 3 x 20 Trop­fen täg­lich ein­neh­men. Zusätz­lich soll­ten die Ursa­chen der Schild­drü­sen­über­funk­ti­on ange­packt und auf eine leich­te Ernäh­rung ohne jodier­tes Koch­salz umge­stellt wer­den. Täg­li­che Spa­zier­gän­ge an der fri­schen Luft beschleu­ni­gen den Genesungsprozess.