Die Folsäure ist auch bekannt unter folgenden Namen: Vitamin B9, Vitamin M, Vitamin B11. Wir beschränken uns hier der Übersichtlichkeit halber auf den Namen Folsäure.
Welche Nahrungsmittel sind besonders reich an Folsäure?
Eine grosse Ausnahme unter den B‑Vitaminen bildet die Folsäure alleine schon wegen der Vorkommnisse in den Nahrungsmitteln. Die Kalbsleber ist nicht ein super Folsäurelieferant. Um den Folsäurebedarf abzudecken kann man gut auf pflanzliche Nahrungsmittel wie Weizenkeime, rote Bohnen, Weizenkleie, Spinat oder Brokkoli setzen. Wer es doch lieber tierisch mag, kann weiterhin Kalbslebern oder Hühnereier essen. Während der Lagerung, Zubereitung oder Lebensmittelverarbeitung geht oft einiges an Folsäure verloren. Durch längeres Kochen kann beim Gemüse der Folsäureanteil um 50–90 % reduziert werden. Da Folsäure wasserlöslich ist, wie alle B‑Vitamine, kann sie auch im Kochwasser verloren gehen.
Wofür braucht der Körper Folsäure?
- Fötusentwicklung; besonders für die Formung des Zentralnervensystems (Spina bifida/offener Rücken).
Fast 50 % der Schwangeren leiden gegen Ende der Schwangerschaft an einem Folsäure Mangel. - Zellwachstum; besonders schnell zerfallende und erneuernde Zellen wie Darmwand‑, Blut- und Lungenzellen
- Eiweissstoffwechsel
Wie kann ein Mangel an Folsäure entstehen?
- Medikamente; Pille, Antibiotika, magensäurebindende Medikamente
- Hoher Alkoholkonsum
- Rauchen
- Chronische Krankheiten; Anämie, Schuppenflechte (Psoriasis), Entzündungen, Krebs
- Erhöhter Bedarf; schnelles Wachstum z. B. in der Schwangerschaft, Stillzeit oder Kindheit
- Unzureichende Einnahme; Folsäuremangel gehört zu den häufigsten Vitamin-Mangelerscheinungen. Die „moderne Ernährung“ enthält wenig Folsäure (siehe auch: Was ist gesunde Ernährung?).
- Andere Mängel; z. B. Vitamin C und Vitamin B12
Der Tagesbedarf unterscheidet sich auch hier von diversen Faktoren wie der Ernährungsform, der aktuellen gesundheitlichen Verfassung oder regelmässiger Einnahme bestimmter Medikamente.